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Unterwegs in anderer Mission – Biathlon klingt doch ähnlich wie Triathlon

Am Mittwoch war es endlich soweit und Nine durfte ihr Weihnachtsgeschenk einlösen. Und das hieß: ab zum Biathlon nach Ruhpolding!

Pünktlich zum Start des Einzelrennens der Männer ging auch der Winter zum ersten Mal für dieses Jahr in die Vollen und es hieß Schnee, Schnee und nochmal Schnee. Optimal für die Athleten, die den Wettkampf endlich einmal auf Naturschnee und in einer Winterlandschaft absolvieren konnten. Eher suboptimal für die Zuschauer, die bibbernd auf der Tribüne froren 😉 Aber was soll´s, wir sind ja auch froh, wenn wir bei schlechtem Wetter angefeuert werden. Außerdem wird einem beim Klatschen und Jubeln ganz schnell warm.

Vormittags ging´s also für uns los  nach Ruhpolding, wo jedes Jahr zigtausend biathlonverrückte Zuschauer die Chiemgau-Arena strömen und diese in einen Hexenkessel verwandeln. Früh genug wollten wir also da sein, um einen guten Platz zu ergattern und uns auch vorher schon die Sportstätte mit allem drum und dran anzuschauen. Kaum angekommen durften wir auch selbst mal schießen. Neiiin natürlich nicht mit einem “richtigen” Gewehr, sondern bei einer Simulation. Wo sind denn auf einmal die Scheiben hin? Im Fernsehen sieht das alles viel größer aus 😀 Garnicht so leicht, das Gewehr ruhig zu halten und ins Schwarze zu treffen. Respekt vor den Profis, die das Ganze ja auch noch unter höchster Belastung machen müssen – puuhh. Mit 2-3 Schießfehlern ging´s dann weiter zur Strecke – zum Glück ohne Strafrunde 😉 Ganz schön steil diese Berge, wo die Athleten immer wieder rauf und runter müssen. Das kommt im Fernsehen niemals so rüber, wie es in echt ist.

Um 14:15 Uhr fiel dann der Startschuss für den ersten Athleten. Beim Einzelrennen wird einzeln im Abstand von 30 Sekunden gestartet, quasi wie ein Zeitfahren. Jeder ist auf den 20 km auf sich alleine gestellt. Dabei müssen 20 km und 4 Schießeinlagen (2x liegend und 2x stehend) absolviert werden. Für jeden Fehlschuss muss, anders als bei der Verfolgung oder im Massenstart, keine Strafrunde gelaufen werden, sondern man bekommt 1 min Strafe. Demnach ist das Schießen sehr wichtig. Wir hatten Karten für die Tribüne vor dem Schießstand und konnten somit das Geschehen optimal beobachten. Auf deutscher Seite gab es vor dem Rennen leider eine Hiobsbotschaft: Simon Schempp, der derzeit beste deutsche Biathlet, musste den Start aufgrund einer Rückenverletzung leider absagen. Mit einem deutschen Sieg sah es also heute eher schlecht aus. Aber das schöne beim Biathlon ist, dass jeder Sportler, egal aus welcher Nation, lautstark angefeuert wird. Egal ob Norweger, Franzose, Russe oder Deutscher, jeder Treffer wird mit einem lauten “heeeyy” bejubelt. Und wenn man sieht, wie ausgepumpt die Athleten ins Ziel kommen ist die Unterstützung völlig zurecht! Respekt, wie jeder alles gibt und an seine Leistungsgrenze geht. Am Ende hat dann mal wieder Martin Fourcade, der Ausnahmebiathlet aus Frankreich, das Rennen gewonnen. Mit einer tollen Erfahrung ging es für uns wieder nach Hause, um die nächsten Wettkämpfe wieder vor dem Fernseher mit noch größerer Begeisterung zu verfolgen 😛 Das war sicherlich nicht unser letzter Biathlonwettkampf, den wir live verfolgt haben 😉

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