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Auch die Zeit rennt und rennt – JahresrĂŒckblick – 2015 so warÂŽs!

Wir nĂ€hern uns dem Ende des Jahres – die Off-Season ist auch schon wieder so gut wie OFF 😉 und die BlĂ€tter an den BĂ€umen haben bereits das Weite gesucht. Zeit, das vergangene sportliche Jahr auszuwerten!

01.01.2015 – oder war es doch noch Dezember 2014? Alzheimer lĂ€sst grĂŒĂŸen, aber so ein Jahr kann schon lange oder irgendwie auch so kurz sein. Nein, es war bereits Januar und die Vorbereitung fĂŒr die kommende Saison, fĂŒr die wir uns den Distanzwechsel von Olympisch- auf Mitteldistanz vorgenommen hatten begann.

Da wir beide einen Bachelorabschluss in Sportwissenschaften haben und Flo sich in seinem Master in Sachen Training und Diagnostik spezialisiert, planen wir unser Training immer selbst ohne Trainer. Als Grundlage dienen uns dazu unter anderem die BĂŒcher von Joe Friel, einem bekannten Triathloncoach. Das was er schreibt finden wir Ă€ußerst interessant und haben bis jetzt nur gute Erfahrungen mit seinen Trainingsphasen gemacht. Empfehlenswert, fĂŒr alle die es auf eigene Faust versuchen!

Angefangen mit „Base 1-3“ (der Grundlagenphase). Hier stehen ĂŒberwiegend lĂ€ngere Ausdauereinheiten mit relativ geringer IntensitĂ€t auf dem Programm. Das Fundament des Hauses wird quasi gebaut 😉 Am Ende dieser Phase stand unser erstes richtiges Trainingslager im sonnigen Cambrills (ca. 100 km von Barcelona) auf dem Plan. Kilometerfressen auf dem Rad war angesagt 😛 . Wir hatten eine wunderbare und anstrengende Woche. Bei Diro Radferien und Reimund Dietzen, den Flo schon seit seiner Kindheit kennt, kommt Jedermann auf seine Kosten. Da das Programm nur gefĂŒhrte Radausfahrten enthĂ€lt, planten wir die Lauf- bzw. Schwimm- und Koppeleinheiten alle selbst. Dies funktionierte Ă€ußerst problemlos, auch wenn es nach manchen Radeinheiten in den Bergen Spaniens schon schwer war seine Motivation fĂŒr eine weitere Trainingseinheit zu finden ;)! Aber hilft nichts- wir machen es ja – weil wir es lieben (Danke Frodo fĂŒr dieses Zitat)!

Mit den ersten mehreren hundert Kilometer in den Beinen und Armen reisten wir Anfang April, leider ohne die Sonne im HandgepĂ€ck, zurĂŒck ins kalte Deutschland. Nach kurzer Erholungswoche ging es ratz fatz weiter in die Trainingsphase „Build 1-2“. Noch 2 Âœ Monate bis zur ersten Mitteldistanz (70.3 Luxembourg). Die Luft wird dĂŒnner, denn ab jetzt gibt es nicht mehr nur lĂ€ssig lange GA1 Einheiten. Das Training wird von nun an wettkampfspezifischer. Das heißt beim Laufen 5-9x Intervalle von 5-9 min in Wettkampfgeschwindigkeit. Diese bereiteten uns jedes Wochenende aufs neue eine große Freude 😀 manchmal mehr, und manchmal weniger! Auf dem Rad wird von nun an fast nur noch in Aero-Position trainiert. Die Trainingsstunden pro Woche lagen in dieser Zeit so zwischen 10-12 Stunden im Durchschnitt. Da wir es vor Luxembourg leider nicht schafften, an einem Testwettkampf teilzunehmen, imitierten wir Ende Mai einen Halbmarathon einfach selbst. Flache Strecke, an der Salzach entlang, einer auf dem Rad, einer in den Laufschuhen ;). Ein schöner Samstag :D, denn bis wir beide gelaufen waren sind einige Stunden vergangen :D! Trotzdem waren wir mit den Zeiten (Nine 1:43:08 & Flo 1:29:03) zufrieden.

Die letzten 3 Wochen vor dem Wettkampf wurde nochmal etwas hĂ€rter, Joe Friel nennt es „Peak“. Alle 72 Stunden wird eine Rennsimulation absolviert. Heißt Schwimmen, Radfahren und Laufen an einem Tag in Wettkampftempo. Dazwischen sind regenerative Einheiten angesagt. Die letzte Woche vor dem Rennen wird dann getapert (was das genau ist, hat Flo in seinem Vorbereitungsbericht hier Der Countdown lĂ€uft bereits erklĂ€rt) Und schon ist es Juni und der Tag der Tage steht an. Aufgeregt wie zwei Vorschulkinder aber voller Vorfreude fuhren wir ins schöne Remich und starteten bei unserem ersten Ironman 70.3! Bomben Stimmung, vor allen Dingen auch bei unserer Anfeuerkollone, die aus Freunden und Familie bestand, ĂŒberquerten wir beide vollkommen zufrieden die Ziellinie (Nine: 05:29:00 Std & Flo: 4:42:37). Den ausfĂŒhrlichen Bericht zum Wettkampf gibt es nochmal hier Oh du schöne Mosel – Ironman 70.3 Luxemburg

Nun erstmal ein wenig runterkommen und erholen. Aber nicht zu lange denn fĂŒr Nine geht es Anfang August bereits weiter. Ironman 70.3 Wiesbaden war schon lange gebucht und bezahlt :D. 7 Wochen bis dahin. Ab Juli hieß es dann: Vollzeitpraktikum und Training unter einen Hut bekommen. Da merkt man schnell wie schwer es alle diejenigen haben, die nicht so chillig zur Uni gehen wie wir sonst

Hut ab! 41 Std. arbeiten und ca. 12-15 Std Training zu vereinbaren bereitet oft sehr wenig Freude. So ging es Nine zumindest! Aber
Jammern hilft auch hier nichts, immerhin wusste man das ja vorher – nur nicht wie hart es wirklich ist 😀

Also alles wieder von vorne, kurze Build-Phase, gefolgt von den letzten Wettkampfsimulationen und schneller als man trainieren kann war der 9. August auch schon da. Es lief ja
.pff.. 😀 anfangs schlecht, gefolgt von einem kleinen Hoch ĂŒber grĂ¶ĂŸere Tiefs bis ins Ziel! Mehr dazu hier hart, hĂ€rter, Wiesbaden

Das Gute
.. es ist geschafft zumindest fĂŒr Nine :D!!! Erste Saison auf der Mitteldistanz erfolgreich beendet! Naja
 das einzig Doofe was sie aus der Saison mitnehmen durfte ist eine sehr hartnĂ€ckige SchleimbeutelentzĂŒndung in der linken HĂŒfte. Die bereits seit 3 Monate nicht abhauen will!

Flo durfte noch ein bisschen verharren, bis Anfang September der Hochtannenbergpass und das Sauwetter vom Arlberg auf ihn warteten. Mit einer geilen Platzierung und durchaus zufrieden, verbrachten wir noch einen wunderbaren Wellnesstag in Lech und steuerten der Off-Season entgegen mehr dazu hier: Nicht nur Radfahrer wollen den Berg hinab – Rennbericht von der Alm

Das war sie also, die Wettkampfsaison 2015. Damit wir die WettkĂ€mpfe einigermaßen angenehm bestreiten können, gehört eine Menge Training dazu, wie man lesen konnte. Wir zeichnen natĂŒrlich immer alles fleißig auf 😛 Hier die harten Zahlen & Fakten unseres Trainings aus der letzten Saison:

Generell unterteilt sich das Training eines Triathleten (was ein Wunder) in die Sportarten Schwimmen, Radfahren und Laufen. Als ErgĂ€nzung absolvieren wir zusĂ€tzlich ebenfalls Training im Kraftraum bzw. allgemeines Stabitraining zur KrĂ€ftigung der Rumpfmuskulatur Insgesamt haben wir in diesen Disziplinen 387 Stunden und 47 Minuten in der vergangenen Saison trainiert. Das sind etwas mehr als 16 Tage 😉

Von dieser Gesamtzeit haben wir  69 Stunden mit schwimmen verbracht, 160 Stunden wurden auf dem Rad zurĂŒckgelegt, 82 Stunden steckten wir in den Laufschuhen und 42 Stunden schwitzen wir im Kraftraum oder zu Hause beim Stabitraining.


Gesamttrainingszeit 2

In dieser Zeit legt man natĂŒrlich auch so einiges an Wegstrecke zurĂŒck. Bei uns waren es dieses Jahr insgesamt 5072 Kilometer. Das ist ungefĂ€hr so weit, wie von Deutschland nach..joa
weit eben. Im Wasser absolvierten wir dabei 175 km, auf dem Rad knappe 4.000 km und zu Fuß 950 km. Dazu kommen die Trainingseinheiten Indoor auf der Rolle, von denen wir leider keine Strecke haben.


Gesamtdistanz

Alles in Allem also ein ganz ordentliches Pensum, wie wir finden. In diesem Sinne, auf die kommenden Kilometer!

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