top of page

Salzburg gibt mir den letzten (Seiten-)Stich!

Zwischen Umzugskartons und jeder Menge Chaos werden zum letzten Mal die Laufschuhe geschnürt.

Dienstag 23.Februar 9.00 Uhr in Salzburg. Noch 2 Tage dann werde ich meine kleine süße Wohnung in Salzburg City verlassen müssen. Trotz dieses traurigen Umstands darf der Trainingsplan nicht vernachlässigt werden, denn heute steht “Langer Lauf” mit Tempowechselspielchen an.

Die Sonne scheint obwohl der Wetterbericht eigentlich typisches Salzburgwetter, also Dauerregen, angekündigt hat – ich glaube Salzburg mag mich doch 😉 Los geht´s mit 15 min Einlaufen. Herrliche 12 Grad und kaum eine Menschenseele auf meiner Lieblingslaufstrecke unterwegs. So lob ich mir das!

Warmgelaufen bin ich bereit für ein erstes 4 minütiges GA2 Intervall und starte noch strahlend und voller Freude in einem guten Tempo. Läuft! Kurze Pause und die nächsten 6 min GA2 beginnen, auch diese kann ich im vorgegebenen Tempo gut laufen. Ich freue mich trotzdem auf das folgende Päuschen, welches sich aber gar nicht soooo gut anfühlt. Ein leichtes Stechen auf der linken Seite macht sich bemerkbar – hmm, mir doch egal, hab ich öfter mal, einfach wegatmen. HAHA! Das leichte Stechen verwandelt sich in einen ganz böses Stechmonster und zwingt mich sogar in meiner “GA1 Pause” zum Stillstand. Gut, kurz stehen bleiben, Arme hoch, in die Seite drücken. Es scheint als würde nichts helfen. Mittlerweile bin ich ca. 6 Kilometer gelaufen, wenn ich jetzt umdrehe ist es kein langer Lauf, also weiter im Programm. Nach weiteren 5 Minuten zwischen anlaufen,  stehen bleiben, anlaufen und so weiter kneife ich alles zusammen was ich habe und versuche das nächste 8 min Intervall in einer annehmbaren Zeit abzureißen. Mit schmerzverzerrten Grimassen halte ich es irgendwie durch. (Wenn mich einer gesehen hätte :D). Umdrehen, 7,5 km in die eine Richtung, also 15 km gesamt müssen heute reichen.

“Komm schon 2 Intervalle wirst du doch noch schaffen denke” ich mir in meiner Pause, die mittlerweile zur “Trabpause” geworden ist und nicht mehr im GA1 gelaufen wird. Zusammenreißen und in das nächste Intervall starten – 1 min, 2 min – ok ich geb´s auf! Das wird heute nichts mehr.

Schön, ich finde mich also damit ab, dass ich nur noch irgendwie die letzten 6 km nach Hause überstehen muss und versuche, trotz anhaltendem Seitenstechen, mein schönes Salzburg und die Umgebung zu genießen. Blöd ist, dass ich eine kleine Heulsuse bin und mir Abschiede so gar nicht leicht fallen, so muss ich mich von nun an auch noch mit kleinen Heulkrämpfen rumplagen :D. Ich trotte also vor mich hin und erhole mich langsam von meinen Plagen 😀 da spricht auf einmal mein vorher verloren gegangener Ehrgeiz wieder mit mir und erinnert mich daran, dass es auf den letzten 2 Kilometern meiner Hausrunde ein “Strava Segment” (leider mit kleinem Anstieg) gibt. Das lasse ich mir trotzdem nicht entgehen. Den Rekord schnappe ich mir, um wenigstens zukünftig noch ein bisschen in den Erinnerungslisten Salzburgs zu erscheinen 😀

Ich bereite mich mental auf einen “Sprint” vor, wische mir die kleinen Tränchen von den Wangen und kneife die Arschbacken nochmal fest zusammen. Und bääähm da ist das Ding 😀

Bildschirmfoto 2016-02-23 um 11.55.22

Völlig im Eimer, aber glücklich schlendere ich mit Blick auf das wunderschöne Bergpanorama nach Hause. Dort warten schon die selbst gebackenen Muffins darauf von meinem Lieblingsbademeisterteam im besten Schwimmbad der Welt verschlungen zu werden. Währenddessen werde ich aber noch einmal meine “private Schwimmbahn” so richtig ausnutzen – ein letztes Mal!

Der nächste Abschied also….. 😦

0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page